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Feder

Willkommen

In diesem Blog werde ich unterschiedliche Texte zu praktischen Eltern-Kind-Themen, aber auch therapeutische und beraterische Themen aufgreifen, die immer wieder vorkommen und hoffentlich hilfreich sind. Alle Texte sind von mir geschrieben und damit auch urheberrechtlich geschützt. Wenn ihr mir eine Rückmeldung geben wollt, sehr gerne per mail. 
Viel Freude beim Lesen!

Was bewirkt Emotionelle Erste Hilfe?


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Wenn Babys sich ein weniger schwerer tun mit der Selbstregulation wie andere, schwer einschlafen, viel weinen, oft unzufrieden sind, längere Schreiphasen haben oder anderweitig schwer "verstehbar" zu sein scheinen, braucht es oft von Elternseite ein mehr an Präsenz, Engagement, Kraft zu reagieren und in der Ruhe zu bleiben, um sich nicht von der Unruhe "anstecken" zu lassen. So bekommen gerade Eltern von Kindern, die unruhig sind, oft zu hören, sie bräuchten sich ja nicht zu wundern, dass ihr Kind so angespannt sei, wo sie doch als Eltern selbst einen ziemlich gestressten Eindruck machen würden. Frei nach dem Motto: "Kein Wunder: Unruhige Mutter/Vater- unruhiges Kind...".

Fakt ist jedoch, dass es eine natürliche Reaktion von Eltern auf ein unruhiges Kind ist, mit eigener Unruhe zu reagieren, sich Sorgen zu machen und den natürlichen Drang zu spüren, das Weinen und Quengeln abstellen zu wollen. Das ist ein natürliches "Urprogramm" in Eltern, das dafür sorgt, dass Babys und Kleinkinder von ihren engsten Bezugspersonen nicht übersehen werden und damit auch dann überleben, wenn die Ressourcen knapper sind. Eltern und alle, die um ein aufgeregtes Baby oder Kleinkind herumagieren, kennen das sehr gut. Ein quengelndes oder weinendes Kind löst körperliche Reaktionen bei allen umstehenden Personen aus: Der Herzschlag erhöht sich, das eigene vegetative Nervensystem reagiert. Es kommt zu Schwitzen, motorischer Unruhe und anderen Stresssymptomen.

Babys wiederum sind natürlicherweise bedingt auf ihre Bindungspersonen angewiesen. Machen diese einen eher gestressten Eindruck auf das Baby, sieht das Baby dies wiederum als Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist und steigert seine eigene Unruhe und Anspannung oder hält diese daher aufrecht. Es entwickelt sich ein Kreislauf der Unruhe und der Anspannung: das Kind ist unruhig, die Eltern werden unruhig, das Kind reagiert wieder mit weiterer Unruhe. Die Eltern fühlen sich belastet und empfinden Stress. Hier setzt die Emotionelle Erste Hilfe an: Über Körperarbeit wird versucht, Eltern Werkzeuge an die Hand zu geben, die wieder mehr eigene Ruhe und innere Verbundenheit ermöglichen, um der Unruhe des Kindes die eigene Ruhe entgegen setzen zu können. Das ist leichter geschrieben, als getan und erfordert Übung und den Willen, sich bewußt selbst zu reflektieren und je nach eigenem Nervensystem auch, sich mit eigenen Themen auseinanderzusetzen. Mit bewußter Arbeit am eigenen Nervensystem und liebevoller Begleitung, kann so aber viel bewirkt werden. Die Unruhe wird leichter handelbar und es kommt zu einer langsamen Entspannung in der Situation mit dem Kind. Das Selbstvertrauen bei den Eltern steigt, sie fühlen sich wieder sicherer. Die Werkzeuge sind jedoch bei jeder Mama und jedem Papa anders. Es kann ein bewußtes Atmen sein, ein bewußtes Spüren, eine Berührung oder eine Änderung der Erwartungshaltung und des Denkens. Es kann aber auch sein, dass eigene Kindheitserfahrungen reflektiert werden müssen oder eigene Vorstellungen verabschiedet werden müssen, um in die Ruhe zu kommen oder dass tatsächlich der eigene Alltag anders gestaltet werden muss, um mehr Entspannung zu erreichen.





Kontakt:

Systemische Therapie u. EEH in Pasing,
Psychotherapie nach Heilpraktikergesetz 

beratunghaas@gmail.com

Tel: 0162-403-2983

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